Pflaster und Pflasterspender sind ebenfalls unverzichtbare Erste-Hilfe-Mittel im Betrieb. Neben Verbandpäckchen, Fixierbinden und Augenkompressen müssen Betriebsverbandkästen nach DIN 13 157 und 13169 Heftpflaster, Pflasterrolle, Pflasterverband, Fingerverband, Fingerkuppenverband, ein Pflasterset mit gebrauchsfertigen Pflasterstrips und Hautreinigungstücher enthalten. Pflasterspender für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen lassen sich an nahezu jedem Arbeitsplatz unterbringen und ermöglichen dank Einhandnutzung die einfache Anwendung.
Der Bundesverband für Medizintechnologie rät jedem Anwender, das Erste-Hilfe-Material in Verbandkästen regelmäßig auf Verfallsdaten zu überprüfen, denn die Hersteller für Sanitätsbedarf garantieren die Haltbarkeit von Verbandmaterial und Pflaster nur für einen gewissen Zeitraum. Deshalb müssen entnommene oder abgelaufene Produkte zeitnah ersetzt werden. Zum Wiederbefüllen eignen sich Nachfüllsets.
Pflastertypen für jede Indikation
Gerade am Arbeitsplatz passieren immer wieder kleine Missgeschicke, oft aus Unachtsamkeit. Für die schnelle Wundversorgung harmloserer Verletzungen sind Pflaster unverzichtbare Erste-Hilfe-Materialien. Sofortpflaster, Heftpflaster, detecable Pflaster oder Spezialpflaster – für jede Indikation gibt es den richtigen Pflastertyp. Wundverbandpflaster schützen nicht nur die Wunde, sondern wirken auch Entzündungen entgegen und vermindern das Risiko weiterer Schäden. Schürfwunden, Schnittverletzungen oder Platzwunden lassen sich mit der richtigen Pflasterauswahl optimal versorgen. Die heutige Pflaster-Vielfalt wird jedem Bedarf am Arbeitsplatz gerecht. Im Fokus stehen dabei höchste Qualität, wirtschaftliche Verpackungseinheiten und nutzerfreundliche Handhabung.
Pflaster-Abschnitte und Pflasterstrips
Ob in Herstellungsbetrieben, Produktionshallen, Verwaltungen, im Handel, in Kindergärten oder Schulen – im gesamten Unfallgeschehen ist der Anteil der Schnittverletzungen, Platzwunden und Abschürfungen besonders hoch. Darum ist eine geeignete Erste Hilfe Ausrüstung umso wichtiger. Neben Mullbinde und Druckverband sind Pflaster praktische Alltagshelfer zur sicheren, schnellen und effektiven Wundversorgung.
Markenpflaster wie aluderm Pflaster-Abschnitte mit 10 cm Länge in verschiedenen Breiten von 4,6 cm, 6 cm oder 8 cm verfügen über aluminiumbedampfte Wundkissen und hautverträgliches Klebevlies. Die nötigen Abmessungen lassen sich individuell zuschneiden. Elastische Pflaster-Abschnitte REF 6470 (Refill) in höchster Markenqualität finden Anwendung beim Befüllen von Pflasterspendern. Sofort-Pflaster REF 6454 sind ebenfalls Nachfüllpackungen, die in einer Pflaster-Station arretiert werden können, um den Pflasterschwund zu verhindern und die Kosten zu reduzieren. Nachfüllbar sind viele Spendersysteme mit einem Spezialschlüssel.
Sauberen Schutz bei harmloseren Wunden bieten auch gebrauchsfertige Pflasterstrips in Strip-Größen wie 10 x 6 cm oder 1m x 4 cm, die ebenfalls über zentrale Wundkissen verfügen und rundum klebend sind. Hygienisch verpackte Strips mit weichem Vlies eigenen sich vor allem für sensible Haut und versorgen kleinere Wunden optimal. Wasserfeste Pflasterstrips REF 6036 mit atmungsaktiver Membran halten Wunden trocken und überzeugen mit starker Haftung. Dieser Pflastertyp ist ideal bei anspruchsvollen Bedingungen am Arbeitsplatz.
Wundschnellverband nach DIN 13019-E
Auch Wundschnellverbände aus Vliesstoff sind besonders für Personen mit empfindlicher Haut geeignet. Ein hyperallergener Wundschnellverband nach DIN 13019-E ist atmungsaktiv, benutzerfreundlich und überall einsetzbar, da er elastisch und einfach zuschneidbar ist. Im großen und kleinen Betriebsverbandkasten befindet sind ein 10 cm × 6 cm Wundschnellverband und ein wasserfester 100 cm × 8 cm Wundschnellverband. Diese Wundauflagen schützen Wunden vor der Keimbesiedelung und schaffen ein heilungsförderndes Wundmilieu.
Dank der Querelastizität von normgerechten Wundschnellverbänden ist eine Anpassung an konturierte Körperzonen problemlos möglich. Durch hautfreundliche Kleber kann das Wundpflaster nahezu schmerzfrei abgelöst werden. In Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten kommt ein Wundschnellverband oft bei Platzwunden oder Schnittwunden zum Einsatz, die keine gesonderte Behandlung erfordern. Die Wundauflagen bieten außerdem effektiven Schutz vor mechanischen Belastungen, Staub oder Schmutz am Arbeitsplatz und bewahren die Haut vor dem Austrocknen.
Fingerverbände und Fingerkuppenverbände
Fingerverbände sind ebenfalls wichtige Bestandteile in einem betrieblichen Verbandkasten. Hochwertige Kompressen dienen dazu, Wunden an verletzten Fingern optimal zu schützen. Der Fingerverband sorgt für den sicheren Halt der Wundkompresse. Da das Klebevlies ausreichend lang ist, kann der verletzte Finger auf einfache Weise mehrmals umwickelt werden, ohne dass es zu einer Einschränkung der Fingerfunktion kommt. Einzeln eingesiegelte Fingerverbände renommierter Marken wie aluderm sind in diversen Abmessungen und Verpackungseinheiten erhältlich. Einzelverpackungen erhöhen die Lagerfähigkeit der Wundverbandpflaster, ermöglichen eine bedarfsorientierte Entnahme und schützen vor Verunreinigungen.
Auch Fingerkuppenverbände gehören in den Betriebsverbandkasten. Bei Verbänden für die Fingerkuppen handelt es sich um gebrauchsfertige Pflasterzuschnitte mit Wundkissen, die Verletzungen oder Verbrennungen an den Fingerspitzen rundum schützen. Fingerkuppenverbände bietet der Fachhandel in Verpackungseinheiten mit 10, 50 oder 100 Stück an. Bei einer Verletzung der Fingergelenke ist das Anlegen von Pflasterverbänden nur schwer realisierbar. Zur sicheren Wundversorgung eignen sich spezielle Fingergelenkverbände, die in Verpackungseinheiten von 10 bis 100 Stück angeboten werden.
Spezialpflaster für individuelle Anwendungen
Fachunternehmen für gewerblichen Sanitätsbedarf vertreiben Spezialpflaster in diversen Zuschnitten und Formen, die für individuelle Anwendungen produziert werden. Oft reichen herkömmliche Pflaster nicht aus, da die Verletzung einen speziellen Schutz erfordert. Bei Hautblasen eignen sich Blasen-Pflaster mit hydrokolloiden Partikeln. Dieses Aktivgel verflüssigt sich bei Hautkontakt, bildet ein Schutzkissen, nimmt Wundflüssigkeit auf, hält die Wunde in einem feuchten Milieu und lindert Schmerzen. Um Wundränder sicher zu adaptieren und die Narbenbildung zu verhindern, kommen Klammerpflaster zur Anwendung, die die Wunde verschließen. Steril verpackte Klammerpflaster-Strips sind im Peelbeutel Nachfüllset erhältlich. Zum Aufsprühen auf die Haut ist Sprühpflaster geeignet, das die Wunde durch einen atmungsaktiven Wundverbandfilm schützt. Spezielle Kinderpflaster mit Wundkompresse und bunten Motiven kommen oft in Kindergärten zum Einsatz, da diese Pflaster von Kindern eher akzeptiert werden als herkömmliche Pflastertypen.
Heftpflaster mit verschiedenen Trägermaterialien
Heftpflaster gibt es in einer Vielzahl an Sorten. Eingesetzt wird dieser Pflastertyp zur Fixierung von Kompressen, Binden oder Kanülen. Heftpflaster unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Trägermaterialien und der verwendeten Klebstoffe. Für Personen mit sensibler Haut ist Heftpflaster mit Vliesgewebe ideal, denn es ist besonders hautfreundlich. Dehnbare Fixierpflaster lassen sich gut zum Fixieren von Auflagen an beweglichen Körperstellen wie Hals oder Gelenke verwenden. Breitere Heftpflaster aus elastischem Textilgewebe eignen sich auch zur Fixierung von Streckverbänden. Leicht reißbar sind Pflaster aus weißem Seidengewebe, die sich gut beschriften und schmerzlos entfernen lassen. Vielseitig verwendbare Markenheftpflaster zeichnen sich durch Dauerklebekraft, Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit aus. Besonders ergiebig sind Heftpflaster auf Rollen in verschiedenen Farben, Breiten und Längen mit 5 m oder 10 m.
In bestimmten Arbeitsbereichen wie in der Lebensmittelindustrie erfolgt die Überwachung der Produktion mithilfe von Metalldetektoren. Dadurch soll verhindert werden, dass metallische Stoffe mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Detectable Pflaster verfügen über einen eingearbeiteten, blauen Metallstreifen, der mit Metalldetektoren leicht auffindbar ist, um Vorsorge zu treffen, dass ein Pflaster nicht unbeabsichtigt in die Produkte gelangt. Detectable Wundverbandpflaster sind hyperallergen und luftdurchlässig. Der verwendete Acrylatkleber bietet eine hohe Klebekraft und ist hautverträglich. Für Pflasterspender werden einzeln eingesiegelte detectable Pflaster im Nachfüllset angeboten. So sind die Pflasterwundverbände stets griffbereit und lassen sich schnell entnehmen. Bei erhöhtem Pflasterbedarf am Arbeitsplatz bietet sich ein Nachfüllset mit verschiedenen Pflastersorten an, bestehend aus detectablen Strips, detectablen Fingerkuppenverbänden und detectablen Fingergelenkverbänden.
Pflasterspender – sichere Aufbewahrung in jedem Arbeitsbereich
Um Pflaster sicher aufzubewahren, sind Pflasterspender optimal geeignet. Die Spendersysteme können in nahezu jedem Arbeitsbereich positioniert werden – ob im Büro, in Produktionshallen und Werkstätten, im Verkaufsraum oder neben einer Maschinenanlage. Bei Schnittverletzungen, Abschürfungen, Platzwunden oder Quetschungen leisten die praktischen Spender schnelle Erste Hilfe. Auch in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Behörden und Bildungsstätten kommt es immer wieder zu kleineren Verletzungen. Wenn der Finger blutet, lässt sich ein Verbandkasten oft nur schwer öffnen, zudem muss das Verbandmaterial erst ausgepackt werden. Pflasterspender bieten die ideale Lösung für diese Probleme und ermöglichen die hygienisch sichere und direkte Wundversorgung. Pflaster in einem Pflasterspender zur Einzelentnahme lassen mit einem Handgriff herausziehen.
Bei vielen Spendersystemen ist nach dem einhändigen Herausziehen bereits eine der Klebeschutzfolien gelöst, was die schnelle Wundversorgung gewährleistet. Pflasterspender lassen sich an der Wand, am Schrank oder an einer Maschine anbringen. Ist wenig Platz vorhanden, bieten sich kleinere Tischspender an. Für den Außeneinsatz eignen sich kompakte Pflasterspender, die auch unterwegs eine effektive Wundversorgung ermöglichen.
Da die Pflaster in der Regel einzeln aus dem Spender entnommen werden müssen, vermeiden Arbeitgeber den Pflastermissbrauch oder Pflasterdiebstahl. Oft lassen sich die Pflasterkassetten nur mit einem Spezialschlüssel austauschen, sodass Unbefugte keinen Zugriff haben. Dank Refills für verschiedene Anforderungen am Arbeitsplatz müssen leere Pflasterspender-Stationen nicht abmontiert werden. Passende Nachfüllpacks für Pflasterspender oder Pflasterboxen gibt es in einer Vielzahl an Ausführungen:
- Refills für Sofort-Pflaster
- Refills für Fingerkuppenpflaster
- Refills für Pflaster-Strips
- Refills für detecable Pflaster
- Refills für Spezialwundpflaster
Desinfektionsmittel zur Wund-, Hände und Flächendesinfektion
Desinfektionsmittel zur Wund-, Hände- und Flächendesinfektion sind auch in Arbeitsbereichen empfehlenswert, wo keine Verpflichtung besteht. Zur Wundversorgung eignen sich Alkoholtupfer, Wundreinigungstücher oder Wundspays wie Kodan-Tinktur oder Octenisept. Ein umfassendes Wirkungsspektrum mit hohem Infektionsschutz bieten Händedesinfektionsmittel zum Einreiben, die Bakterien, Pilze und Viren abtöten. Beispielsweise ist Sterillium mit Langzeitwirkung ein geeignetes Mittel zur Händedesinfektion im Gesundheitswesen, in der Industrie und in öffentlichen Einrichtungen. Zur Flächendesinfektion bieten Fachhändler für Sanitätsbedarf Markenprodukte mit Sofort- und Langzeitwirkung an. Dazu gehören Desinfektionsmittel wie Mikrozid AF Liquid Pumpspray zur Feindesinfektion oder Bacillol zur Schnelldesinfektion.